Auf den folgenden Seiten geben wir Ihnen Hinweise und Tipps rund um das Thema Zahngesundheit. Wir unterscheiden zwischen den zwei wichtigsten Themen: Vorsorge und Behandlung.
Unter dem Thema vorsorge finden Sie Anregungen für ein effektives Verhalten zur Erhaltung gesunder Zähne.
Auf den Seiten zum Thema Behandlung geben wir Ihnen Hinweise auf eventuell notwendige Behandlungen und für das Verhalten vor und nach unterschiedlicher Dental-Behandlungen.
Ein strahlendes Lächeln, frischer Atem und ein vitales Erscheinungsbild stehen für Gesundheit und unterstützen ein selbstbewusstes Auftreten. Gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch sind wichtige Voraussetzungen für ein hohes Maß an Lebensqualität.
Karies und Parodontitis gehören zu den Krankheiten, die am weitesten verbreitet sind. Dauerhaft kranke Zähne und ein erkrankter Zahnhalteapparat haben negativen Folgen für den gesamten Organismus: vom Säugling bis zum Senior!
Durch eine regelmäßige und individuelle Vorsorge in der Zahnarztpraxis und eine optimierte Zahnhygiene zuhause können Sie einen wichtigen Beitrag leisten - für Ihre eigene Gesundheit und die Ihre Familie.
Vorbeugen ist besser als bohren
Ziel der zahnmedizinischen Prophylaxe, oft auch vorbeugende Zahnheilkunde oder zahnmedizinische Prävention genannt, ist das Auftreten neuer Krankheiten zu verhindern bzw. zu reduzieren. Zur zahnmedizinischer Prophylaxe gehören vorbeugenden Maßnahmen, die die Entstehung von Krankheiten an den Zähnen, Zahnfleisch und dem Zahnhalteapparat verhindern sollen.
Die Zähne brauchen mindestens zweimal am Tag eine Generalreinigung - nach dem Frühstück und vor dem Schlafengehen. Vor allem nach klebrigen, süßen Zwischenmahlzeiten empfiehlt sich ein zusätzlicher Griff zur Zahnbürste.
Säubern Sie Ihre Zähne mindestens drei Minuten lang
Die optimale Zahnputz-Technik kann individuell sehr unterschiedlich sein. Grundsätzlich sollte in kreisenden Bewegungen ohne großen Druck geputzt werden, die Borsten der Zahnbürste sollten dabei zur Hälfte am Zahnfleisch und am Zahn sein. Schrubben ist schädlich und sollte unterlassen werden. Ebenso schädlich ist das Putzen mit zu starkem Druck. In Verbindung mit einer Bürste mit zu harten Borsten kann dieser das Zahnfleisch verletzen. Eine entsprechende Beratung sowie Unterweisung in den richtigen Putztechniken leisten die Prophylaxefachkräfte in der Zahnarztpraxis. Da die Bürste nicht alle Zahnflächen erreicht, sollte man ein Mal täglich für die Zwischenräume Zahnseide oder spezielle Zwischenraumbürstchen nehmen.
Die Auswahl der richtigen Zahnbürste fällt bei dem umfangreichen Angebot nicht leicht. Zu groß, zu dick, zu hart - auf diesen Nenner lassen sich die meisten Zahnbürsten bringen. Achten Sie auf die Borsten und vor allem auf die Bürstenfeldgröße - verwenden Sie eine extraweiche, ca. 2 cm lange Zahnbürste oder/und eine weiche Eibüschelbürste. Mit einem kleinen Bürstenkopf lassen sich alle Bereiche des Mundes besser erreichen. Ein Austausch der Zahnbürste sollte alle 6-8 Wochen vorgenommen werden.
Die elektrische Zahnbürste ist hinsichtlich der Reinigungswirkung der Handbürste deutlich überlegen. Sie ermöglicht eine effektive und gründliche Zahnpflege auch bei älteren, schon manuell eingeschränkten Patienten. Für den mäßig geübten, eiligen Anwender ist eine sogenannte "Schallzahnbürste" empfehlenswert. Der Zeitaufwand für das Putzen mit elektrischer Bürste sollte jedoch ebenso groß sein wie der für das manuelle Arbeiten mit der Zahnbürste.
Süßes und Saures - Kinderzähne schützen
Häufige süße Zwischenmahlzeiten sind für die Bakterien im Mund das Paradies. Aber nicht nur Zucker greift die Zähne an. Auch Säuren, insbesondere in Getränken, spielen eine entscheidende Rolle. Das gilt für Früchte, Säfte und Erfrischungsgetränke. Besonders säurehaltig sind Zitronensaft, Orangensaft, Apfelsaft, aber auch Cola und Limonaden.
Früchte und Fruchtsäfte sind selbstverständlich als gesunde Lebensmittel zu betrachten. Um aber Säureschäden an den Zähnen zu vermeiden, sollten die Kontaktdauer mit den Zähnen und auch Häufigkeit des Verzehrs begrenzt werden.
Was kann eine zahngesunde Ernährung bewirken? Jede Menge, da die Zufuhr an Zucker und an Säuren durch die Nahrung eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Karies hat. Wenn dazu noch eine mangelhafte Mundhygiene kommt, ist es um die dauerhafte Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch schlecht bestellt.
Versuchen Sie häufig frische Lebensmittel zu sich zu nehmen, die zudem nicht zu weich sind und gut gekaut werden müssen. Das hält die Zähne gesund und fördert deren Selbstreinigung, da der Speichelfluss angeregt wird.
Essen und Trinken - nicht immer ein Genuss für die Zähne
Wenn viel gegessen und getrunken wird, steigt auch das Risiko für die Zähne: zu viel Süßes und zu viel und Saures ist eine Kombination, die unseren Zähnen gar nicht schmeckt.
Umso mehr freuen sich Milliarden kleinster Lebewesen in unserem Mund. Bakterien, die sich von Zucker ernähren und die sich bei einem Überangebot an Nahrung rasend schnell vermehren. Und ein Teil dieser notwendigen Gäste in unserem Mund können auch Schäden anrichten. Bei der Verwertung des Zuckers produzieren Bakterien Säure, die den Zahnschmelz entkalkt und zerfrisst. Wer hier zu lange tatenlos zuschaut, der riskiert schmerzhafte Karieslöcher. Aber nicht nur das: Bakterien bilden Zahnbelag, die sogenannte Plaque. Wird diese nicht entfernt, entsteht ein Teufelskreis, an dessen Ende durchaus der Verlust der Zähne stehen kann. Schädliche Bakterien lösen Entzündungen aus, die bis in den Zahnhalteapparat gehen können und den Kieferknochen angreifen können. Um diese Entzündungen zu bekämpfen schickt der Körper Stoffe aus, die wiederum Bakterien als Nahrung dienen können - nämlich genau denen, die für eine Parodontitis verursachen.
Auch Getränke, wie Fruchtsäfte, Wein oder Cola haben es in sich, nämlich Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Aber natürlich heißt das nicht, auf all die Leckereien zu verzichten
Ein Leben lang gesunde Zähne! Dieser Wunsch ist nur zu erfüllen, wenn wir einen gemeinsamen Weg gehen.
Ein individuelles Prophylaxekonzept gehört, neben der regelmäßigen Kontrolle, unbedingt dazu. Eine der zentralen Maßnahmen der Prophylaxe ist die PZR, die professionelle Zahnreinigung, als Ergänzung zur täglichen Mundhygiene zuhause.
Auch wenn die Zähne und die Zahnzwischenräume noch so gründlich und regelmäßig gereinigt werden, finden bakterielle Zahnbeläge immer noch genügend Räume und Verstecke in denen sie für Bürsten, Borsten und Zahnseide unerreichbar sind.
Die Professionelle Zahnreinigung (PZR) ist ein wesentlicher Bestandteil des Prophylaxekonzepts und für alle Patienten von besonderer Bedeutung. Die PZR wird in der Regel von spezialisierten und besonders qualifizierten zahnärztlichen Mitarbeiterinnen wie der Dentalhygienikerin (DH), der zahnmedizinischen Prophylaxehelferin (ZMP) oder der zahnmedizinischen Fachhelferin (ZMF) auf der Grundlage definierter Arbeitsabläufe durchgeführt. Im Rahmen einer systematischen Befunderhebung und Diagnostik durch den Zahnarzt wird zunächst der Zustand der Mund- und Zahngesundheit festgestellt.
Die Arbeitsabläufe der PZR sind vom Grundsatz her bei allen Zielgruppen, vom Kind bis zum Senior, gleich. In den einzelnen Altersgruppen werden spezielle Materialien, Methoden und Geräte eingesetzt, die Erfahrung und besondere Kenntnisse in der Dentalhygiene voraussetzen. Zunächst spült der Patient mit einer speziellen, desinfizierenden Lösung, bevor die Zahnbeläge mit einer Anfärbelösung sichtbar gemacht werden. Danach werden unter Einsatz von Hand- und maschinellen Instrumenten die Plaque und der Zahnstein entfernt. Je nach Ausprägung und der Tiefe der Zahnfleischtaschen ist der Aufwand dabei unterschiedlich. Zahnfleischtaschen dürfen nur vom Zahnarzt oder einer Dentalhygienikerin (subgingival/unterhalb des Zahnfleischsaumes) gereinigt werden. Im Anschluss werden die Zähne poliert und die Oberflächen gegen eine schnelle Rückbesiedlung durch Bakterien mit Fluorid versiegelt. Tipps und Hinweise sowie Instruktionen und Übungen für eine effektive häusliche Mundhygiene schließen die PZR ab.
„Mama, Mama, er hat überhaupt nicht gebohrt!“ Wer hat diesen Freudenschrei aus vergangenen Fernsehwerbezeiten nicht heute noch im Ohr? Wer erinnert sich nicht an das seriöse Lächeln eines grauhaarigen TV-Zahnarztes und an all die Zahnarztgattinnen mit strahlend weißen Zähnen? Auch wenn die Auftritte der ein oder anderen dentalen TV-Ikone plakative waren, so haben sie doch eins erreicht: Wir haben uns alle immer intensiver mit der Pflege unserer Zähne mit Zahnbürsten und Zahnpasten beschäftigt - und damit selbst einen wichtigen Beitrag für ein gesundes Leben geleistet. Denn es ist seit Jahren wissenschaftlich erwiesen, dass der Zustand von Zähnen und Zahnfleisch einen großen Einfluss auf das Gesundheitssystem des Menschen hat.
Krankheiten vorzubeugen - Zähne und Zahnfleisch gesund zu erhalten - sind lebenslange Aufgaben: mit optimaler Zahnpflege zuhause, der richtigen Ernährung und dem regelmäßigen Besuch in der Zahnarztpraxis. Eine prophylaxeorientierte Zahnarztpraxis entwickelt gemeinsam mit den Eltern einen Gesundheitsfahrplan für die Kinder. Denn auch heute freuen sich alle, wenn es heißt: "Mama, Mama, er hat überhaupt nicht gebohrt!"
Kinderzähne - ein Kommen und Gehen
Kinderzähne sind schon da, bevor der Säugling auf die Welt kommt. Bereits während der Entwicklung im Mutterleib werden die Milchzähne und erste bleibende Zähne angelegt. Der Durchbruch der Milchzähne beginnt in der Regel ab dem sechsten Lebensmonat. Wie in der gesamten Entwicklung eines Kindes gibt es auch bei den Zähnen sehr große individuelle Unterschiede. Meist ist das Milchgebiss mit je vier Schneide-, zwei Eck- und vier Backenzähnen im Ober- und Unterkiefer jedoch vor dem dritten Geburtstag komplett.
Die ersten Zähnchen bereiten selten größere Komplikationen: Rötungen und kleinere Schwellungen des Zahnfleisches sind ebenso normal wie ein erhöhter Speichelfluss. Gelegentlich treten Schmerzen auf, die mit Fieber oder auch Durchfall sowie weiteren allgemeinen Beschwerden einhergehen können. Hier helfen ein möglichst gekühlter Beißring oder lokal anzuwendende Präparate, die entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften haben. Sie sollten mit dem Kinderarzt abgestimmt werden!
KAI – das Zahnputzschema für Kinder: Das KAI-Schema ist ideal geeignet für Klein-, Vorschul- und Grundschulkinder, weil es einfach zu erlernen ist und den Kleinen keine komplizierten motorischen Fähigkeiten abverlangt. „K, A, I“ steht für „Kauflächen, Außenflächen, Innenflächen“ und weist auf die Reihenfolge beim Putzen hin. Es geht vor allem darum, dass sich Kinder ein festes Schema einprägen und keinen Bereich vergessen.
Die Hormone spielen verrückt, die Stimmungsschwankungen werden täglich größer und die körperlichen Veränderungen zusehends deutlicher. Eine Schwangerschaft hat Auswirkungen auf den gesamten Körper, Zähne und Zahnfleisch bilden hier keine Ausnahme. Schwangerschaftshormone führen zu einer vermehrten Durchblutung der Schleimhaut in Verbindung mit einer Auflockerung des Gewebes. Die chronische Entzündung des Zahnhalteapparates - die Parodontitis - kann dadurch ausgelöst und bestehende Erkrankungen können verstärkt werden. Erstes Warnzeichen: Zahnfleischbluten!
In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft verursacht die Hormonumstellung extreme Veränderungen im Körper. Die regelmäßige zahnärztliche Kontrolle schon mit Beginn der Schwangerschaft ist daher äußerst wichtig. Eine moderne Prophylaxe, wie das Konzept Scan, bietet dabei mehr als die Reinigung der Zähne. Anhand medizinischer Parameter werden individuelle Risiken für Karies und Parodontitis ermittelt und ein persönliches Zahn-Gesundheitskonzept entwickelt. Das Ziel: Risiken rechtzeitig zu erkennen, zu minimieren und Zähne und Zahnfleisch dauerhaft gesund zu erhalten.
Eine Parodontitis kann übrigens nicht nur zu Zahnverlust führen: Seit Anfang der 90er Jahre weiß die zahnmedizinische Forschung um den Zusammenhang zwischen chronischen bakteriellen Entzündungen und dem erhöhten Risiko für Frühgeburten sowie untergewichtigen Neugeborenen. Während der Schwangerschaft produziert der Körper vermehrt Speichel, der besonders sauer ist und den Zahnschmelz angreift - Kariesbakterien können jetzt leichter in den Zahn eindringen. Hier kann mit einer gründlichen Mundhygiene zu Hause und dem Verzicht auf zuviel "Süßes und Saures" vorgebeugt werden. In den ersten Monaten leiden viele Frauen an Übelkeit und Erbrechen. Danach sollten die Zähne nicht sofort geputzt werden, denn auch hier greift die starke Säure den Zahnschmelz an. Lieber den Mund mit klarem Wasser oder einer fluoridhaltigen Mundspüllösung ausspülen und das Zähneputzen eine halbe Stunde später nachholen.
Wenn Kauen und Beißen nicht mehr störungsfrei möglich ist, sollten Sie umgehend die Praxis aufsuchen. Druckstellen und Entzündungen können schmerzhaft sein, sind in der Regel aber eher harmlos und leicht zu behandeln. Sie können aber auch Anzeichen für krankhafte Veränderungen im Mundraum sein, die rechtzeitig behandelt werden müssen. Auch wenn keine akuten Beschwerden vorliegen ist die regelmäßige Kontrolle, mindestens zweimal im Jahr, unumgänglich.
Die Zahnarztpraxis ist ein wesentlicher Partner im Gesundheitsprogramm aller Menschen. Jeder Patient erhält ein Prophylaxeprogramm, das auf das individuelle Krankheitsrisiko abgestimmt ist. Die regelmäßige Entfernung hartnäckiger Zahnbeläge durch den Zahnarzt gehört ebenso dazu wie Tipps und Informationen zu zahngesunder Ernährung und der täglichen Mundhygiene zuhause.
Für den Beginn einer systematischen und professionellen Zahnpflege ist es nie zu spät.
Ein frisch aufgebrühter Kaffee und leckeres Schokoladeneis – darauf verzichten Sie lieber, weil Ihre Zähne sich mit einem stechenden Schmerz rächen? Falls es Sie tröstet: Vielen Menschen geht es so wie Ihnen. Schätzungsweise leidet jeder Vierte unter empfindlichen Zähnen.
Die Gründe für die Schmerzen sind verschieden. Zum Beispiel kann eine tief in den Zahn eingedrungene Karies oder eine Zahnmark-Entzündung dahinter stecken. Meist liegt es jedoch an frei liegenden Zahnhälsen, die die Reize ans Zahninnere weiterleiten. Diese Zahnhälse können mit Fluoridlacken, Laser oder speziellen Kunststoffen behandelt werden.
Auch freiverkäufliche Zahnpasten für sensible Zähne können gegen die Überempfindlichkeit helfen. Es ist allerdings in jedem Fall wichtig, dass Sie die Ursachen durch uns abklären lassen und die zugrunde liegende Störung oder Erkrankung behandelt wird.
Wie kommt es zu den Schmerzen?
Oft sind frei liegende Zahnhälse die Auslöser der Beschwerden: Die Zahnkrone ist von dem harten Zahnschmelz überzogen, äußere Reize wie Wärme und Kälte können ihm nur wenig anhaben, so lange er nicht beschädigt ist. Die Zahnwurzel hingegen ist von dem dünneren und weicheren Zahnzement umgeben – normalerweise kein Problem, da sie ohnehin von Zahnfleisch bedeckt ist. Zwischen Krone und Wurzel – im Bereich des Zahnhalses – gibt es einen schmalen Bereich, der von keiner schützenden Schicht überzogen ist.
Unter Zahnschmelz bzw. Zahnzement befindet sich das Zahnbein (Dentin), das die Hauptmasse des Zahnes bildet, und ganz im Inneren das Zahnmark (Pulpa). Das Zahnbein wird von kleinen Dentinkanälen durchzogen, die Ausläufer von schmerzempfindlichen Nervenfasern enthalten. Das eigentliche Nervengewebe sowie Blutgefäße befinden sich im Zahnmark.
Wenn das Zahnfleisch im Bereich des Zahnhalses nun zurückweicht, liegt der Zahnzement der Zahnwurzel frei. Schnell kann diese Schicht beschädigt werden und dann äußere Reize nicht mehr „abfangen“. Außerdem können Reize dort, wo keine schützende Schicht vorhanden ist, direkt zum Zahnbein gelangen. Diese Reize gelangen über die Dentinkanälchen zum Zahnmark und lösen dort die bekannten Schmerzen aus. Die Ursache für zurückweichendes Zahnfleisch (fachsprachlich "Zahnfleischrezession", früher auch "Parodontose" genannt) kann eine falsche Putztechnik und eine erbliche Veranlagung sein. Vor allem bei Patienten mittleren Alters oder bei älteren Menschen weicht das Zahnfleisch ohne Entzündung zurück.
Auch eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates, eine Parodontitis, kann die Ursache für die Schmerzempfindlichkeit sein. In ihrem Verlauf entstehen so genannte Zahnfleischtaschen, ein schmaler Spalt zwischen Zahn und Zahnfleisch. Diese Entzündung muss behandelt werden, um weitere Schäden an Zähnen und Zahnhalteapparat zu vermeiden. Daher sollten Sie immer in unsere Praxis kommen, wenn Sie unter Zanschmerzen leiden.
Prinzipiell kann hinter einer Überempfindlichkeit der Zähne allerdings auch eine Karies stecken, die schon tief ins Dentin hineinreicht oder eine Entzündung des sehr Schmerz empfindlichen Zahnmarks selbst.
Zu einer Überempfindlichkeit kann es auch kommen, wenn der Zahnschmelz der Kauflächen mehr oder weniger abgerieben ist, zum Beispiel durch Zähneknirschen.
Manche Menschen verfügen sogar von Natur aus über mehr und größere Dentinkanäle. Dementsprechend sind ihre Zähne auch empfindlicher.
Zahnkaries (latein. caries - Morschheit, Fäulnis und latein-mediz. caries dentium - Zahnfäulnis) ist eine Erkrankung der Zahnhartgewebe (Zahnschmelz und Dentin).
Bei einer Karies schädigen die Stoffwechselprodukte der Bakterien den Zahnschmelz.
Als erstes führt das zu Entkalkungen, die als weiße Flecken (white spot) erkennbar sind. Diese hellen, oder durch Einlagerungen von Farbpigmenten aus der Nahrung später bräunlichen Stellen sind erste Anzeichen einer beginnenden Karies, die sich im weiteren Verlauf zu dunklen bis schwarzen Flecken entwickeln. Unbehandelt droht auch hier der Zahnverlust. Eine frühzeitige Behandlung (Remineralisation und Fluoridierungsmaßnahmen) durch den Zahnarzt kann den Krankheitsverlauf noch stoppen, wenn die oberste Schmelzschicht noch intakt ist. Ist der Defekt schon tiefer, das heißt Karies ist schon in das Dentin (Zahnbein) eingedrungen, hilft nur noch die Entfernung der kariösen Stellen in der Zahnarztpraxis.. Da Dentin weicher als Zahnschmelz ist, kann sich Karies im Dentin schneller ausbreiten. Häufige Folgen der Zahnkaries sind Entzündungen der Pulpa und Parodontitis.
Behandlung
Im Anfangsstadium der Karies (Initialkaries), also dann, wenn noch kein spürbares Loch entstanden ist, reicht in der Regel eine Zufuhr von Mineralien aus. Diese werden in den Schmelz aufgenommen, man spricht von einer Remineralisation.
Sobald die Schädigung die tiefere Schmelzschicht oder das darunter liegende Zahnbein ("Dentin") erreicht hat, kann sie nicht mehr durch solche Maßnahmen "ausheilen". Die kariöse Zahnsubstanz muss entfernt werden, wozu es verschiedene Möglichkeiten gibt. Zumeist geschieht dies mit einem Bohrer.
Je nach Größe und Lage der geschädigten Zahnsubstanz kommen zum anschließenden Auffüllen des „Loches“ unterschiedliche Versorgungsformen in Frage: Plastische Füllungen, die direkt in den Zahn eingefüllt werden, Inlays (Einlagefüllungen) oder Onlays. Wenn bereits große Teile der natürlichen Zahnkrone verlorengegangen sind, ist es meist notwendig, den Zahn mit einer künstlichen Zahnkrone bzw. Teilkrone zu versehen.
Im Alltag schlucken wir oft unseren Ärger hinunter und wir nehmen unsere Probleme förmlich mit ins Bett. Der aufgestaute seelische Druck wird unbewusst an die Muskeln des Kauapparates weitergegeben und sie verkrampfen sich. Die Folge ist Zähneknirschen, in der Fachsprache Bruxismus. Morgens schmerzen dann Zähne und Kiefer. Falsch eingesetzte Füllungen, Prothesen oder Inlays können weiterhin als Auslöser fürs nächtliche Knirschen in Frage kommen.
Tritt das Knirschen über einen langen Zeitraum auf, werden die Zähne nach und nach abgeschliffen und die Kauflächen verlieren an Kontur. Belastet werden auch die Kiefergelenke und –knochen sowie die Muskeln im Gesicht und im Nacken.
Im Rahmen des Knirschens und Pressens mit den Zähnen ist in vielen Fällen eine Schienentherapie sinnvoll. Bei geringem frontaler Vorbiss mit Berührung der vorderen Schneidezähne haben wir eine Spezialschiene selbst entwickelt, welche verhindern soll, dass Ihre Kiefergelenke beim Schlussbiss einen ungünstigen Stauchungsdruck nach hinten erfahren. Beim Schließen des Mundes berühren sich daher Ihre Frontzähne nicht mehr und die Kiefergelenke können so maximal entlastet werden. Ein weiterer Effekt von Aufbissschienen im Allgemeinen ist eine federnde Schlussbisssituation, was einen positiven Effekt auf Gelenke und Muskulatur hat, ähnlich dem Laufen auf Betonboden im Vergleich zum Laufen auf Waldboden.
Von Zahnfleischrückgang (Gingivarezession) spricht man in der Regel, wenn sich Zahnfleisch an einem oder mehreren Zähnen zurückbildet, ohne dass eine Entzündung wie die Parodontitis dafür verantwortlich ist.
Folgende Gründe kommen dafür in Frage:Altersbedingter, erblich veranlagerter Rückgang im Lauf der Jahre, eine falsche Zahnputztechnik (zu festes Aufdrücken der Zahnbürste) und zu harte/verschlissene Borsten oder z.B. eine Überlastung z. B. durch Zähneknirschen.
Eine Gingivitis beginnt meist - durch bakterielle Verunreinigung/Plaque verursacht - in den Zahnzwischenräumen. Sie ist eine der häufigsten Erkrankungen des Körpers und oft ein Vorläufer der Parodontitis. Unter einer Gingivitis versteht man eine entzündliche Veränderung des Zahnfleischs. Das unmittelbar an den Zahn grenzende Gewebe im Zahnhalsbereich (Papille) ist gerötet oder geschwollen und blutet bei Kontakt mit der Interdentalbürste oder einer zahnärztlichen Sonde.
Durch das Bluten beim Zähneputzen ist man versucht, diesen Bereich zu schonen und nicht gründlich zu reinigen. Aber genau das Gegenteil ist richtig: an den entzündeten Stellen muss der Zahnbelag besonders gründlich entfernt werden. Durch sorgfältige und kontinuierliche Verbesserung der häuslichen Zahnpflege kann die Gingivitis abheilen.
Die Gefahr einer unbehandelten Gingivitis: Sie kann auf Dauer das Zahnhalte- und Zahnstützgewebe gefährden - an einzelnen oder mehreren Zähnen kann eine Parodontitis entstehen. Wird eine Parodontitis/Gingivitis nicht behandelt, kann eine Entzündung die Fasern, die die Zähne mit dem Kieferknochen verbinden, zerstören. Im weiteren Verlauf kann diese Entzündung zum Knochenabbau führen. Ohne Fasern und Knochen beginnen sich die Zähne zu lockern und gehen möglicherweise verloren. Parodontalerkrankungen und Zahnfleischschwund sind neben Karies die häufigste Ursache für Zahnverlust.
Mit Kiefergelenkbeschwerden sind Funktionsstörungen des Kausystems, also der Kiefergelenke, der Kaumuskulatur oder beim Zusammenbiss der Zähne, gemeint.
Viele Menschen besizten eine solche Funktionsstörung ohne das es zu akuten Beschwerden kommt. Hier gleichen Muskulatur und Gelenke die krankhaften Veränderungen bis zu einem gewissen Grad aus. Schmerzen treten erst dann auf, wenn die Anpassungsgrenzen überschritten werden.
Typische Beschwerden sind
Oft treten die Probleme jedoch in Körperteilen auf, die auf den ersten Blick nicht mit dem Kausystem in Verbindung stehen, z.B.:
Da aber Gelenke im Kiefer, Kopf und Beckenbereich durch Nerven miteinander verbunden sind, können bei Fehlbelastungen auch andere Gelenke schmerzen.
Die Diagnose wird meist mit der klinischen und/oder instrumentellen Funktionsanalyse gestellt. Bildgebende Verfahren können hinzugezogen werden.
Die Behandlung bedarf gegebenenfalls einer fachübergreifenden Therapie, wobei zum Beispiel Zahnärzte die Mundsituation der betroffenen Person korrigieren, während eventuelle Haltungsschäden bei Bedarf durch entsprechende Fachärzte beurteilt und therapiert werden.
Die wirkungsvollste Sofort- und Dauermaßnahme bei einer craniomandibulären Dysfunktion ist die so genannte Aufbissschiene (auch als Äquilibrierungsschiene, „Michiganschiene“, Stabilisierungsschiene oder Relaxtionschiene bezeichnet).
Kurzeitig dient sie dazu, Ursachen einer craniomandibulären Dysfunktion zu erkennen und auszuschalten, langfristig zur Wiederherstellung der korrekten Funktion des Kausystems.